Alina Z

Semestr jesienny 2010 

alina 

Wie sind Sie auf unsere Gesellschaft gestoßen?
Eines Tages hat mich ein Deutscher nach dem Weg gefragt und ich konnte mich nicht leicht aussprechen. So viel habe ich vergessen! Das Gefühl war unerträglich. Dann habe ich eine Anzeige im „Rathaus” gelesen. Zufällig habe ich darüber auch mit meiner Kollegin gesprochen, die sehr zufrieden mit dem Kurs bei TPN war.

Wann und wo hatten Sie zum ersten Mal Kontakt mit der deutschen Sprache?
Vor 30 Jahren gab es nicht zu viel im Fernsehen, Kriegsfilme aber doch. Deswegen konnte jedes Kind “Hände hoch” oder “schneller, schneller” sagen, natürlich ich auch. In der Schule habe ich nie Deutsch gelernt. Nur an ein Lied aus der Schulzeit “Christ ist erstanden” kann ich mich erinnern. Das haben wir mit dem Chor gesungen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich viel davon verstanden habe.

Wie heißt Ihr lustigstes oder schwierigstes Wort auf Deutsch?
Die „Kurve” kann heikel sein. J Einmal habe ich zwei Stunden mit einem deutschen Fahrlehrer verbracht, der ab und zu über Kurven sprach. Glücklicherweise klingt das Wort ähnlich in verschiedenen Sprachen, so fühlte ich mich nicht beleidigt. Schwierigkeiten bereiten oft die schlangenlange Wortverbindungen wie Kühlschrankreparaturdienstleistungsgesellschaftspressevereinigungsredaktionssprecher, obwohl der nicht so lange “Donaudampfschifffahrtskapitän” auch genug akrobatisch ist.

In diesem Semester wurden Sie zur besten Kursteilnehmerin gewählt. Wie viel Zeit in der Woche widmen Sie dem Lernen?Das hängt von der Schwierigkeit der Hausaufgabe ab J, also durchschnittlich sehr wenig, vielleicht circa 20 Minuten pro Woche. Ich bin aber ein Bücherwurm und lese viel, auch auf Deutsch.

Was gefällt Ihnen am besten an unserem Unterricht?
Eigentlich gefällt mir alles. Die Lektorin ist sehr gut und spricht so ein perfektes Deutsch. Die Atmosphäre ist wegen der Teilnehmer echt freundlich. Außerdem treffen wir uns 1 mal in der Woche, für mich wie geschaffen, und die Gebühren sind erschwinglich.

Warum lernen Sie eigentlich diese Sprache?
Das ist eine gute Frage. Strenggenommen brauche ich die Sprache zur Zeit für Nichts.  Als ich vor 12 Jahren mit der Uni fertig war, konnte ich gut Englisch, Spanisch und Russisch sprechen. Eindeutig fehlte es noch Deutsch. Da fing ich damit an.

Haben Sie auch andere Hobbys?
Es freut mich wenn ich etwas Gutes für und mit Leuten machen kann, wenn wir etwas Schönes zusammen schaffen. Deshalb bin ich zeitweise mit zwei Chören beschäftigt.  Sonst mag ich spielen (das ist ein wunderbares Allgemeinwort für eine Menge Aktivitäten) – also: Musikinstrumente spielen, mit meinen 3 Kindern und  mit Freunden spielen, schwimmen und Tennis spielen (versuchen). Schauspielerin bin ich aber kein bisschen. 

Was mögen Sie am meisten und was am wenigsten in der deutschen Sprache?
Das ist eine deutliche Sprache. Abkürzungen werden nicht so oft, wie z.B. im Englischen gebraucht. Deshalb kann man die Deutschen mühelos verstehen, natürlich, wenn sie Hochdeutsch (nicht Bayerisch oder Schwäbisch) sprechen.Auf dem anderen Pol liegt die Grammatik mit deren “der-die-das”. Tja…, das kann man jahrelang lernen und immer noch Probleme haben.

Waren Sie schon einmal in Deutschland oder in anderen deutschsprachigen Ländern?
Ich bin ein geborener Weltenbummler und Bergwanderer. Ein paar mal habe ich Deutschland, Österreich und die Schweiz besucht. Das Wichtigste für mich war aber ein einjähriger Aufenthalt in Deutschland, wo  ich die Möglichkeit hatte, bei einer deutschen Familie zu wohnen und die Sprache in der besten Umgebung von Anfang an zu lernen.